Taekwondo: Das Silberturnier

Beim Challange-Cup 2019 in Altmannstein nahm die Abteilung Taekwondo des VfL Buchloe mit drei Sportlern teil. Das Nachwuchsturnier wurde dieses Mal ohne elektronische Westen ausgetragen, nachdem das Teilnehmerlimit mehrmals angehoben wurde. Alle drei Sportler gewannen die Silbermedaille.
Ein weiteres Novum war die veränderte Kampfzeit: Es wurde 5 Minuten insgesamt gekämpft, ohne feste Pause. Beide Coaches hatten die Möglichkeit zu einem beliebigen Zeitpunkt eine Pause von 30 Sekunden zu fordern.
Selina Waltenberger hatte eine bekannte Gegnerin, gegen die sie schon letztes Jahr gekämpft hatte, auf die Technik und Taktik konnte sie sich deshalb gut vorbereiten.
Schnelle, direkte und hohe Techniken zwischen die Deckung wurden genau so intensiv trainiert wie wirkungsvolle Ausweichbewegungen.
Allerdings zeigte sich beim Kampf deutlich, dass Training und Turnier fast immer ein großer Unterschied sind.
Selina verlor knapp gegen die ebenbürtige Kontrahentin nach einem harten Kampf. Von den, zwar berechenbaren Angriffskombinationen, die aber sehr oft über die ganze Kampfzeit kamen, lies sich Selina zu sehr beeindrucken, weshalb viele ihrer Konter halbherzig erfolgten und deshalb zu oft wirkungslos blieben.
Für Jakob Heinze war es erst der zweite Kampf. Durch sein extremes Längenwachstum letztes Jahr konnte er die Distanz zu seinem Gegner oft nicht richtig einzuschätzen. Dieser hatte zwar mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, aber nach dem ersten Drittel der Kampfzeit merkte er, wie er Jakob überlisten konnte.
Durch eine Serie von Kopftreffern erreichte er einen deutliche Punktevorsprung. Bis zum Ende des Kampfes hatte Jakob leider keine Lösung parat und verlor somit klar.
Der Gegner von Isidor Switalla war mehr als doppelt so alt wie der 17jährige. Durch das überlegte und strukturierte Vorgehen des über 40jährigen hatte Isidor größte Mühe den gezielten Kontern auszuweichen.
Vermutlich war es auch ein Nachteil, dass Isidors Gegner im Halbfinale den Kampf aufgrund einer Verletzung nicht antrat. Wäre er aus dem Halbfinale siegreich ins Finale eingezogen, hätte es durchaus anders ausgehen können.
Die Ausdauer war bei allen Sportlern sehr positiv zu bewerten. Hier machte sich das zusätzliche Ausdauertraining außerhalb des Taekwondotrainings bemerkbar.